Die diesjährige Mitgliederversammlung des Schwäbische Alb Tourismus (SAT) fand am heutigen Donnerstag auf Schloss Filseck im Landkreis Göppingen statt. Zahlreiche Tourismusakteure aus den elf Mitgliedsland- bzw. stadtkreisen des SAT waren der Einladung ihres touristischen Dachverbands gefolgt. Mike Münzing, erster SAT-Vorsitzender und Bürgermeister der Stadt Münsingen, durfte mit Sabine Kurtz (MdL), Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, und Ayla Cataltepe (MdL), aber auch Abgeordnete des Landtags und somit besondere Ehrengäste begrüßen.
Jochen Heinz, erster Landesbeamter des Gastgeber-Landkreises Göppingen, begrüßte alle Anwesenden im Namen des Landkreises und lobte die Arbeit des Verbands und aller Mitglieder: „Das Image der kargen Alb gehört der Vergangenheit an. Auf der Alb geht was und das merkt man.“ Der Tourismus der Region habe sich überdurchschnittlich positiv entwickelt. Aus seiner Sicht habe die Arbeit des SAT sowie die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Mitglieder und Partner maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Dass auch in seinem Landkreis Tourismus ein kreispolitisches Schlüsselthema sei, zeigten unter anderem erfolgreich umgesetzte Projekte wie die „Löwenpfade“ oder „Löwentrails“.
Auch Staatssekretärin Sabine Kurtz (MdL) hob die positive Entwicklung der Schwäbischen Alb und die gute Stimmung im Verband hervor. Insbesondere die AlbCard stellte sie als „ganz besondere Gemeinschaftsleistung und kluge Maßnahme“ heraus. Anschließend berichtete sie von der Arbeit ihres Ministeriums, insbesondere der Förderung regionaler Landwirtschaft und Gastronomie durch die Qualitätsinitiative „Schmeck den Süden“ und warb um Beteiligung.
Um das große Potential des ländlichen Raums ging es auch im Impulsvortrag von Dirk Monath der Beratungsagentur „FUTOUR“, der das Projekt „Schwarzwald Dorfurlaub“ vorstellte.
In seinem Bericht über das Geschäftsjahr 2023 konnte SAT-Geschäftsführer Louis Schumann mit erfreulichen Statistiken aufwarten: Mit über 4 Millionen Übernachtungen bis einschließlich August 2023 konnte die Region* ein Wachstum von 13,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit erneut einen überdurchschnittlichen Zuwachs im Vergleich zum Landesschnitt verzeichnen. Damit wurden sogar die Übernachtungszahlen (Jan. – Aug.) des bisherigen Spitzenreiterjahres 2019 vor der Coronakrise übertroffen. Schumann stellte auch die Ergebnisse der aktuellen Destination Brand Studie vor, aus der u.a. hervorgeht, dass Gäste bei der Wahl ihres Urlaubsziels großen Wert darauf legen, dass die Urlaubsregion lebenswert ist. „Wo sich die Einheimischen wohlfühlen, fühlen sich auch die Gäste wohl“, resümierte der Geschäftsführer.
Dass die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimat, der Schwäbischen Alb, einer der wichtigsten Schlüssel zum touristischen Erfolg der Region ist, betonte auch SAT-Vorsitzender Mike Münzing mehrmals: „Unser Ziel im Tourismus muss es sein, viele Beteiligte, anstatt Betroffene zu haben.“
Da SAT-Geschäftsführer Louis Schumann den Verband zum Jahresende verlässt, nutzte Mike Münzing die Gelegenheit ihn im Rahmen seiner letzten Mitgliederversammlung im Namen des Vorstands, der Geschäftsstelle und aller Mitglieder und Partner gebührend zu verabschieden. Er würdigte das herausragende Engagement Schumanns und überreichte ihm zum Abschied eine goldene Replik des sagenumwobenen Löwenmenschen: „Louis Schumann hat für die Alb gebrannt und er hat die Alb im Blut. Wem, wenn nicht ihm, gebührt der Löwenmensch?“
Louis Schumann zeigte sich sehr dankbar für die wertvollen Jahre beim SAT und die große Wertschätzung seiner Arbeit. Die Zukunft der Alb sieht er in den besten Händen, auch wenn seine Stelle bislang noch nicht nachbesetzt ist: „Ich weiß welche Kraft im Verband, Vorstand und den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle steckt und bin daher überzeugt, dass es für die Schwäbische Alb genauso positiv weitergehen wird. Hier und heute sitzen 100 gute Gründe vor mir.“
*Anmerkung: Die touristischen Übernachtungszahlen der Schwäbischen Alb entsprechen dem SAT-Gebiet, das heißt, sie sind nicht identisch mit den Daten, die vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg veröffentlicht werden.
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