HÄTTEN SIE'S GEWUSST? Der Nürtinger Blockturm

Was steckt eigentlich hinter dem Namen des "Blockturmes" in Nürtingen?

 

Der Blockturm diente in frühen Zeiten als Gefängnis. Je nach Vergehen der Delinquenten wurden diese damals kürzer oder länger in den „Block“ gespannt. Betrunkenheit wurde beispielsweise mit 19 Stunden bestraft, für nächtliche Ruhestörung wurde man sogar für 36 Stunden eingespannt. Lassen Sie sich vom Strafregister, das im Blockturm ausliegt, überraschen für welche Taten Sie womöglich eingesperrt worden wären.

Heute ist der Blockturm noch als sichtbarer Teil der 1354 erstmals erwähnten Stadtmauer erlebbar. Im Dachgeschoss des Blockturms zeigt der Schwäbische Heimatbund in der Zondlergedenkstätte Werke vom Nüritinger Kunsterzieher und Künstler Otto Zondler, der 2001 verstorben ist. Über den Wehrgang ist das älteste Haus Nürtingens erreichbar. Dieses wurde bis 2017 aufwendig saniert und zeigt nun, wie das Leben in früheren Zeiten möglich-erweise aussah.

Der Schwäbische Heimatbund lädt jeden zweiten Sonntag im Monat (von März bis Oktober) zwischen 15 und 17 Uhr zu Besichtigungen und Führungen ein.