Gustav Schwab

wurde am 19. Juni 1792 in Stuttgart geboren. Sein Elternhaus ist ein bekannter Treffpunkt für Literaturfreunde aus ganz Süddeutschland.

Schwab studierte 1909- 1814 in Tübingen Theologie und gründete dort die Burschenschaft Romantika. Nach dem Studium lehrt er als Professor am Stuttgarter Obergymnasium und arbeitet regelmäßig an "Cottas Morgenblatt für gebildete Stände" mit. Er ist ein Kritiker und Förderer junger Talente. Von 1837 - 1841 ist er als Landpfarrer in Gomaringen tätig und wird später Leiter der höheren Schulen in Württemberg. Gustav Schwab starb am 4.11.1850 in Stuttgart.

Aus dem Quell der Heimat

... dass ich gewiß einer der zufriedensten und vergnügtesten Landpfarrer Württembergs bin und in dieser letzten, betrübten (Hegels-)Zeit das Evangelium Jesu Christi unverzagt treibe.

Schwab betrieb aber nicht nur das Evangelium, sondern war schriftstellerisch in der ländlichen Umgebung von Gomaringen unglaublich produktiv. Mittendrin auf der Schwäbischen Alb entstanden seine wichtigsten Werke. Die Sagen des Klassischen Altertums (1838) sind ein Standardbuch, dessen Beliebtheit auch heute noch ungebrochen ist. Das Buch der schönsten deutschen Geschichten und Sagen sowie die Deutschen Volksbücher unterstreichen Gustav Schwabs Funktion als Wiederentdecker alter Schätze der Literatur und Volksweisheit

Schwab beschreibt die Schwäbische Alb in Gedichten und Büchern, er wird im Grunde ihr erster begeisternder Reiseschriftsteller. Die Wanderungen durch Schwaben entstehen 1837, sein Gedicht über die Schwabenalb bringt seine Liebe zur Heimat poetisch zeitlos, klar und sensationell einfach zum Ausdruck:

... Das ist die teure Schwabenalb,

Die allenthalb

Blau nach der Ebne winket;

Wo man auf Heiden hoch und kühl

Fern vom Gewühl

Die reinen Lüfte trinket;

Wo Blütenduft

Im Tale ruft;

Man wandert schnell

Bis man am Quell

In Waldesschatten sinket.

Nachdem er in seiner Tübinger Zeit mit Kerner und Uhland befreundet war, entfremdet er sich später von seinem Vorbild Uhland. Denn Schwab ist eher konservativ bewahrend, er fördert aus der Vergangenheit und unterstützt Talente wie Waiblinger, Lenau, Mörike, Freiligrath oder Hermann Kurz.

Schwab gibt 1826 die erste Auswahl der Hölderlin Gedichte heraus und legt 1846 die erste Gesamtausgabe des damals weithin vergessenen Außenseiters auf.  Die Verehrung Schillers fasst Gustav Schwab in seinem Gedicht "Der Riese von Marbach" zusammen, zur Einweihung des Schiller Denkmals am 8. Mai 1839 in Stuttgart hält er die Festrede.

WERKE

  • Die Sagen des klassischen Altertums
  • Die Schwabenalb
  • Die Heuernte
  • Die Alb
  • Ein Fund in der Opferbüchse
  • Die Linde
  • Das Gewitter
  • Ein Mord